Am 20.02.2022 kontaktierten mich die Kollegen von der Hunde-Suche-Rheintal/Vorarlberg und baten uns im Fall Keavy um Hilfe.
Keavy war mit einem Geschirr an dem 2 Leinen befestigt waren, entlaufen.
Die Kollegen wollten Plan B einfach in trockenen Tüchern haben, falls es keine Sichtung von Keavy geben würde.
Darüber bin ich immer sehr dankbar, da es kaum noch möglich ist, Einsätze kurzfristig anzunehmen. Mittlerweile sind wir manchmal etwas am Limit und planen einfach die Woche für uns durch und sind immer froh, wenn man sich einfach frühzeitig bei uns meldet.
Ich sagte den Kollegen einen Einsatz für den 24.02.2022 zu falls sich gar nichts tun würde.
Leider gab es dann auch in den darauffolgenden Tagen trotz vieler Flyer keine einzige Sichtung von Keavy und so machten wir uns am 24.02.2022 auf den Weg nach Lindau.
Vor Ort angekommen besprach ich mit den Besitzern nochmal alles ganz genau und dann ging es los. Ich bereitete alles vor und dann ging es zum Entlaufort.
Ich leinte Avital um und schon ging es los. Zuerst lief sie zur Brücke, schlug dann aber wieder einen Bogen und schloss diesen Weg aus. Sie lief dann zielstrebig parallel am Wasser entlang, schlug die Richtung zum Fahrradweg ein und lief und lief und lief, runter von der Insel.
Wir überquerten den ersten Bahnübergang und kamen an einem Hof vorbei und standen plötzlich in unmittelbarer Nähe zu den Gleisen. Avital arbeitete sich einen Weg außen rum und schon standen wir alle fast auf den Gleisen. Uns beschlich ein komisches Gefühl.
Zunächst kamen wir dort nicht weiter und mussten uns ein weiteres Mal einen Weg außerhalb von den Gleisen suchen. Dort liefen die Bimmelbahn und die ICE-Strecke zusammen.
Wir trailten an einer Schallschutzmauer vorbei. Am Ende der Schallschutzmauer ging es dann wieder auf die Straße. Es führte ein Weg nach rechts und einer geradeaus. Aber Avital machten einen Bogen und schlug auf der anderen Seite der Schallschutzmauser den Weg ein und wir traten den Rückweg an.
Nach knapp 7 Kilometern nahm ich sie raus. Natürlich dachten wir darüber nach, ob Keavy auf dem Gleis liegen könnte oder ob er tatsächlich auch den Rückweg in Richtung Insel eingeschlagen hat oder einschlagen würde, wir befanden uns in der Ecke wortwörtlich am Arsch der Welt, alles ruhig, keine Menschen weit und breit.
Avital zeigte bei den Gleisen Gott sei Dank keinen Spurabbruch oder sonstiges Verhalten wie bei einem Todfund an.
Solange man einen Hund nicht findet, lebt er, auch wenn viele Trailer in solchen Momenten vielleicht etwas anderes sagen würden.
Wir liefen zurück zum Auto wo die Besitzer schon ungeduldig auf uns gewartet haben.
Ich erklärte den Besitzern unseren Trail und erklärte ihnen alle Möglichkeiten. Auch, dass wir immer wieder bei Trails die entlaufenen Hunde aufscheuchen und sie auf jeden Fall optimistisch bleiben sollten und sie bei den Kollegen wirklich in guten Händen sind.
Völlig erschöpft und in Gedanken versunken fuhren wir heim.
Und dann gab es am 25.02.2022 die erfreuliche Nachricht, dass gleich 3 Leute den Ausreißer Keavy gesehen haben.
Mensch was waren wir erleichtert.
Ab dem Moment kamen dann 2 Sicherungsteams ins Spiel und bereiteten die Sicherung Keavys vor.
Den ganzen Krimi dazu lest ihr hier.
https://www.facebook.com/439402049836401/posts/1344032016040062/
Wir wünschen Keavy und seinen Besitzern von Herzen alles Liebe.
Wir danken den Kollegen Hunde-Suche-Rheintal / Vorarlberg für ihr Vertrauen in uns .
Es geht nur gemeinsam!
Suchhunde Baden-Württemberg