Reed entlief seinem Pflegevater am 19.06.2023 in einem unachtsamen Moment und war auf und davon.
Zunächst leitete der Pflegevater selbst alles in die Wege.
Er ließ daheim alles offen, stellte Futter raus, doch Reed kam nicht mehr zurück.
Am 20.06.2023 klingelte schließlich bei uns das Telefon und er bat uns um Hilfe.
Reed hatte mittlerweile die Straßenseite vom rechten Wald zum linken Wald gewechselt und wurde dort in den Feldern immer wieder gesehen.
Wir empfahlen dem Pflegevater eine Wurstwasserspur zu ziehen und am Sichtungspunkt eine Futterstelle einzurichten.
Da der Pflegevater selbst eine Wildkamera hatte, mussten wir zunächst erst einmal nicht rausfahren.
Auch am 22.06.2023 hatte Reed die Futterstelle noch immer nicht angenommen.
Es gab immer wieder ein paar Sichtungen von ihm, aber er traute sich einfach nicht heim.
Am 23.06.2023 machten wir uns auf den Weg, um weitere Futterstellen vor Ort einzurichten und um uns auch selbst ein Bild von der Umgebung zu machen.
Eigentlich war der Radius von Reed gar nicht groß. Er bewegte sich in einem Umkreis von ca. 3 Kilometern.
Wir versuchten ihn mit den Futterstellen einzukreisen und hofften, dass er in der kommenden Nacht endlich eine Futterstelle annehmen würde.
Leider tauchte Reed auch in dieser Nacht nicht an einer Futterstelle auf.
Wir entwarfen einen Flyer und baten den Pflegevater darum, drumherum ein wenig zu flyern. In der Hoffnung, dass wir dann zeitnahe Sichtungen bekommen würden, um dann direkt reagieren zu können.
Weitere Sichtungen trudelten ein und diese waren immer wieder im Bereich der Futterstellen.
Aber warum nahm er diese denn nicht an?
Gerade auf dem Land ist die Wahrscheinlichkeit immer sehr hoch, dass die Hunde irgendwelche Katzenfutterstellen finden.
Es nützte alles nichts und der Pflegevater frischte am Abend des 25.06.2023 die Futterstellen wieder auf.
Und endlich bekamen wir am 26.06.2023 das erlösende Bild von einer der Futterstellen.
Uns war klar, dass wir am Abend direkt die Falle stellen würden.
Wir warten nie, ob der Hund noch ein 2. Mal kommt, wir stellen die Falle immer sofort, was haben wir auch zu verlieren.
Wir trafen uns also mit dem Pflegevater und stellten mit ihm gemeinsam die Falle auf und fuhren voller Hoffnung heim.
Reed hatte aber zunächst andere Pläne und tauchte nach all den Tagen das erste Mal vor dem Haus des Pflegevaters auf.
Es wurden sofort alle Türen geöffnet in der Hoffnung, dass er dann einfach ins Haus spazieren würde.
Leider ging dieser Plan nicht auf.
Keine 5 Minuten später schlug die erste Kamera an der Falle Alarm.
Schnell das Handy geschnappt, die App gestartet und Bauklötze gestaunt.
Wir hatten einen schwarzen Hund in der Falle.
Leider war es nicht Reed, sondern ein Hund, der mit seinen Besitzern wohl gerade seine letzte Gassirunde machte.
Wir waren über das Verhalten der Besitzer wirklich verärgert. Sie sahen, dass ihr Hund die Falle ansteuerte, machten aber keine Anstalten, ihren Hund davon abzuhalten.
Als die Falle dann zu war, lachte man noch und war nicht in der Lage, uns anzurufen.
Man rüttelte selbst an der Falle rum, um diese irgendwie zu öffnen.
Auch das nun die Futterspur fehlte, schien sie nicht zu interessieren.
An dieser Stelle sei erwähnt, dass sowas passieren kann, aber dann ruft uns doch bitte an und teilt uns das einfach mit!
Wir schickten den Pflegevater zur Falle und er legte eine neue Futterspur und zog sich wieder zurück.
Um 22:30 schlugen nun alle Cams an der Falle Alarm und ehe wir die Cams starten konnten, bekamen wir schon die Mitteilung des Fallenmelders, dass die Falle zu ist.
Wahnsinn!!!!
Es war tatsächlich der kleine Reed der ohne großes Fallendrama schnurstracks zum
Futternapf in der Falle gelaufen ist.
Reed war endlich gesichert und wir waren alle erleichtert.
Wir transportierten ihn in die Garage des Pflegevaters und holten ihn aus der Falle raus und der Spuk hatte endlich ein Ende.
Wir möchten an dieser Stelle Danke sagen!
Danke an den wundervollen Pflegevater für sein Engagement vor Ort und für das Vertrauen in uns und unsere Arbeit!
Danke auch den an den Verein für das Vertrauen in uns und unsere Arbeit!
Danke an alle fleißigen Flyerhelfer und Teiler!
Danke an die Polizei in Albstadt für die Genehmigung fürs Falle stellen.
Danke an alle besonnen Nachbarn vor Ort fürs fleißige Melden aller Sichtungen.
Wir wünschen Reed von Herzen eine wundervolle Familie.
Es geht wie immer nur gemeinsam.
Suchhunde Baden-Württemberg