Der Mischlingsrüde Joy entlief seiner Besitzerin am 3.5.2022 in einem unachtsamen Moment aus dem Haus als es draußen donnerte.
Die Besitzerin von Joy nahm Kontakt zu uns auf.
Sie erzählte uns von der Entlaufsituation und was sie bisher schon unternommen hatte.
Joy ist in seinem Schockzustand die Straße hoch in Richtung Wald gerannt.
Dort hatte die Besitzerin wohl schon eine Futterstelle eingerichtet. Da Joy aber schon seit 3 Wochen in der Familie ist, auf seine Besitzerin gut reagiert, entschieden wir uns, die Futterstellle oben im Wald nicht aufrechtzuerhalten.
Wir wollten nicht, dass er sich oben im Wald zur Ruhe setzt. Vielmehr wollten wir, dass er sich in der Nacht wieder nach Hause traute, und richteten vor der Haustür eine überwachte Futterstelle ein. Auch diese war die ganze Zeit geöffnet.
Parallel zog die Besitzerin eine Schleppe vom Wald runter zur Futterstelle und zur Terrassentür ins Haus hinein.
Joy hatte also nun die Qual der Wahl über 2 verschiedene Wege ins Haus zu gelangen.
Die Dunkelheit brach an und gegen 1:08 Uhr wurden wir mit dem ersten Bild von Joy belohnt.
Volltreffer und Gott sei Dank dachten wir, er kam also planmäßig wieder heim.
Leider traute er sich nicht ins Haus.
Viele entlaufenen Hunde haben diese typische Schwellenangst, würden gerne-trauen sich nicht.
Joy kam in der Nacht noch ein paar Mal zur Futterstelle und verschwand dann wieder und zog sich im Wald zurück.
Wir entschieden uns am 4.05.2022 dann gegen Abend die Falle zu stellen, was sich aber nicht so leicht gestalten ließ.
Leider sind auch wir nicht von Corona verschont geblieben. Nur sollte das kein Grund sein, den armen Kerl draußen rumlaufen zu lassen.
Wir fanden schnell eine Lösung und so kam es, dass der Mann von Jennifer einen Teil des Equipments bei mir daheim abholte, sich anschließend mit der lieben Sandi an unserer angemieteten Garage traf und die beiden dann zusammen die Falle aufluden und schon ging es los nach Albstadt.
Die Besitzerin hatte mittlerweile das Menü für die Falle für Joy zubereitet und Jennifer war nach ihrem langen Arbeitstag auch eingetroffen.
Gemeinsam wurde die Falle abgeladen und aufgestellt. Die Cams platziert und nun hieß es warten.
Um 21:28 Uhr löste dann die ICU aus, Joy hatte es wohl besonders eilig.
Natürlich hofften wir, dass es jetzt alles ganz schnell gehen würde und Joy den Weg in die Falle schnurstracks finden würde.
Dass wir diese Rechnung mal so richtig ohne ihn machen würden, sollten wir in den kommenden 60 Minuten erfahren.
Um 22:19 Uhr kam die WhatsApp :“ Joy ist da“.
Wir schauten direkt auf allen Cams nach und konnten ihn nirgends sehen.
Warum wir ihn nicht sahen?
Joy hatte sich kurzerhand entschieden zur Terrassentür zu laufen und schaute seinem Frauchen dabei zu, wie sie die Wäsche machte und spazierte rein als sei nichts gewesen.
Wir konnten es kaum glauben und waren in dem Moment einfach nur sprachlos.
Unsere Gesichter sprachen sicher Bände. Was für ein Kerl der weiße Bär.
Wir waren alle sehr erleichtert und auch total froh, dass wir ihm die Falle ersparen konnten.
Joy hat seinen Ausflug unbeschadet überstanden.
Wir möchten Danke sagen.
Danke an die großartigen Besitzer von Joy in das Vertrauen in uns und unsere Arbeit. Sie haben alles vorbildlich umgesetzt und uns blind vertraut.
Danke an den Verein von Joy in das Vertrauen in uns und unsere Arbeit.
Danke an den Mann von Jennifer, ohne dich wäre das Stellen der Falle nicht möglich gewesen.
Danke an Sandi, ohne Deine Hilfe wäre die Falle nicht auf den Hänger gekommen.
Danke an die Kollegen, die uns geholfen hätten, wenn wir keine Lösung gefunden hätten. Auch das ist einfach wichtig in dieser komischen Zeit von Corona.
Man muss sich zum Wohle der Hunde unter die Arme greifen.
Es geht nicht darum, wer sich welche Sicherung auf die Fahne schreibt!
Es geht darum, wie man gemeinsam Lösungen schaffen kann! Danke dafür auf jeden Fall.
Danke auch an alle lieben Teiler.
Wir wünschen Joy und seinen Besitzern von Herzen alles Gute.
Es geht nur gemeinsam!
Liebe Grüße
Suchhunde Baden-Württemberg
