***Einsatzbericht Lizzy aus 72469 Meßstetten-Tieringen vom 8.5.2022***

Lizzy entlief ihren Besitzern am 8.5.2022 während sie wandern waren im Wald in Tieringen.


Wir sahen die Vermisstenmeldung bei einem Facebook Nutzer der die Familie vor Ort unterstützte.


Wir boten sofort unsere Hilfe an und kurze Zeit später klingelte auch schon das Telefon.


Die Besitzerin von Lizzy erzählte uns von der Entlaufsituation und war außer sich vor Sorge.


Lizzy war mit dem zweiten Hund der Familie in einer Höhle mit Ein und Ausgang verschwunden.


Der Rüde kam dann am Ende der Höhle leider allein raus.

Sofort liefen die Besitzer nach vorn, sie hörten noch ein Rascheln und dann war es still.
Sie liefen alles ab und trafen in der Zeit auf andere Menschen, die dann anfingen, ebenfalls nach Lizzy zu suchen.

Kurze Zeit später gab es dann eine Sichtung am Sportplatz wo sich noch weitere Menschen eingefunden haben um nach Lizzy zu suchen.

Wir erklärten den Besitzern, warum man das tunlichst unterlassen sollte, und empfahlen ihnen, direkt zum Entlaufort zurückzukehren.

Jennifer machte sich gegen 21 Uhr auf den Weg um am Entlaufort eine Futterstelle überwacht mit einer Cam einzurichten.

Da die Besitzer die Nacht vor Ort verbringen wollten, fuhr der Besitzer noch nach Hause, um ein paar warme Sachen für die Nacht zu holen.

Da sie zufälliger Weise noch im selben Dorf wohnen wie ich, stellte ich ihnen sofort Leberwurst, Nassfutter und eine auf die Schnelle gemachte Leberwurstssuppe zur Verfügung.

Gegen 22:30 Uhr holte der Besitzer dann alles bei mir ab und fuhr dann wieder in das 40 Minuten entfernte Tieringen.

Jetzt wurden noch schnell die Schleppen gezogen und nun hieß es Daumen drücken und warten und hoffen, dass Lizzy zum Entlaufort zurückkehren würde.

Die Nacht verging und es tat sich leider nichts. Wir entwarfen einen Flyer und empfahlen den Besitzern direkt damit loszulegen diesen zu verteilen.

Während die Besitzer unterwegs waren, trafen nach und nach Sichtungen von Lizzy ein. Zu unser aller Bedauern entfernte sie sich immer weiter vom Entlaufort.

Was war geschehen, dass sie plötzlich so ins Laufen kam?

Das Telefon stand nicht mehr still und es kamen Sichtungen aus Hossingen und kurz drauf aus Unterdigisheim rein.

Leider berichteten alle Sichter, dass Lizzy entweder neben oder dann auf der Straße laufend gesehen wurde.

Wir machten uns alle sehr große Sorgen.

Die Besitzer machten sich sofort auf den Weg zum Sichtungspunkt aber leider war Lizzy immer schnell verschwunden.

Während sie am letzten Sichtungspunkt eine Futterstelle einrichteten, gab es auch schon den nächsten Anruf aus Hartheim.

Lizzy wurde auf einem Waldweg gesehen. Die Sichterin verhielt sich Gott sei Dank total vorbildlich und bot Lizzy was zu Essen an.
Sie warf es in ihre Richtung und ging selbst ein paar Schritte zurück und Lizzy nahm es dankend an. Fraß es und trottete davon.

Durch so eine richtige Reaktion nimmt man die Luft raus und treibt einen entlaufenen Hund nicht in die Enge. Man lässt den Hund entscheiden, was er in dem Moment tun will.
Wir telefonierten mit den Besitzern, während sie sich in Windeseile auf den Weg nach Hartheim machten.

Wir gaben ihnen Anweisungen, wie sie sich vor Ort verhalten sollen, was sie machen sollen und was sie auf keinen Fall tun sollten.

Wir legten auf und nun mussten wir warten.
Warten während einer Hundesicherung ist ja immer so eine Sache.

Nach ca 30 Minuten kam das erlösende Bild mit der Nachricht, dass Lizzy durch ihre Besitzerin gesichert werden konnte.

Wie das genau ablief?

Die Besitzer fuhren zum Sichtungspunkt und ein kleines Stück in den Waldweg rein. Von weitem sahen die Besitzer Lizzy gemütlich auf dem Waldweg vor sich her trabend.

Sie hielten an, die Besitzerin stieg langsam und vorsichtig aus, setzte sich sofort ins Gras und sprach Lizzy mit freundlicher Stimme an.

Lizzy erkannte ihre Frauchen und der Spuk hatte endlich ein Ende.

Die mahnenden Worte, sich selbst zu beruhigen und mit ruhiger und freundlicher Stimme zu sprechen, hatten sich wohl bei der Besitzerin fest im Kopf verankert.

Da wir in dieser Situation Stresshormone ausschütten und die Hunde das wahrnehmen, haben sie kein Bedürfnis zu uns zu kommen, das sei nur mal am Rande erwähnt.

Lizzy hat ihren Ausflug Gott sei Dank unbeschadet überstanden.

Wir bedanken uns bei den wundervollen Besitzern für ihr Engagement und das Vertrauen in uns und unsere Arbeit.

Vielen dank an alle Sichter und Teiler.

Wir wünschen Lizzy und ihrer Familie von Herzen alles Gute.

Es geht wie immer nur gemeinsam.

Suchhunde Baden-Württemberg

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