Honay entlief der Besitzerin der Hundepenison in den frühen Morgenstunden des 14.1.2022 in einem unachtsamen Moment als der Kofferraum geöffnet wurde.
Als Honay auch am Abend noch nicht zurückgekehrt war , klingelte bei mir um 21 Uhr das Telefon.
Am anderen Ende der Leitung war der Ehemann der Pensionsbesitzerin.
Ich erklärte ihm, was er alles umsetzen sollte und wenn sich in der Nacht nichts tun würde, er mich unbedingt am nächsten Tag morgens nochmal kontaktieren sollte.
Die Nacht verging und es tat sich leider gar nichts. Honay war wie vom Erdboden verschluckt, einen Anruf von der Pension bekam ich auch nicht.
Am 15.01.2022 klingelte dann mein Telefon erneut.
Die Freundin von der Tochter von Honays Besitzers hatte sich bei mir gemeldet .
Da uns mitgeteilt wurde, dass die letzte Sichtung von Honay in Gunningen war , beschlossen wir , dass die Tochter mit der Schwester von Honay dort in aller Ruhe spazieren gehen sollte. Bianca würde später noch mit dem Bruder von den beiden dazustoßen.
Ich sah dies als wirklich gute Chance, schließlich ist Honay schon viele Jahre in seiner Familie.
Leider, so wie sich im Nachhinein herausstellte, passten einige Aussagen nicht. Der Entlaufort war plötzlich ein anderer und im Ort selbst , konnte niemand die Sichtungen von Honay bestätigen.
An dieser Stelle möchte ich was loswerden.
Wir sind alles Menschen und es passieren Fehler, dass sowas nicht passieren darf, da sind wir uns alle einig , aber wenn es doch passiert, dann ist es wichtig, dass jedes Detail stimmt und man ehrlich ist!
Man baut die Vorgehensweise einer Sicherung immer darauf auf , wie die Entlaufsituation war und wie lange der Hund schon in der Familie lebt.
Es wäre hier sicher sehr leicht gewesen, Honay sichern zu können.
Ich erstellte einen Flyer und Sabrina ging los und flyerte so gut sie konnte.
Über Facebook wurde die Suchanzeige überall verbreitet und dennoch blieben die Sichtungen komplett aus, im Raum stand noch immer ein Autounfall vom 14.1
2022 in der Nähe des vermeintlichen Entlaufortes an dem ein Hund beteiligt war. Mehr konnte man uns aber nicht dazu sagen.
Natürlich dachte ich über einen Einsatz mit Avital nach wenn sich gar nichts tun würde aber wo sollte ich ansetzen ? Es gab mittlerweile drei Entlauforte, welcher von ihnen war der Richtige? Und war es Honay der am Unfall beteiligt war ?
Wir musste also weiter darauf bauen, dass es hoffentlich bald eine Sichtung geben würde.
Am 15.1.2022 meldete sich eine Frau die angab , Honay wohl völlig verstört auf einer Landstrasse zwischen Tuningen und Schura gesehen zu haben. Die nächste Meldung kam dann aus der Ecke von Talheim.
Welche Sichtung passte denn jetzt ? Er konnte unmöglich an beiden Stellen gewesen sein und leider kann man Honay auch mit einem Fuchs verwechseln.
Dank der Flyer kamen jetzt ein paar nachträgliche Sichtungen rein und Sabrina deckte entlang der Landstraße am 16.1.2022 die Waldwege mit Futterstellen ab, in der Hoffnung, dass Honay noch in der Nähe ist.
Wir verabredeten uns für den 17.1.2022 um zu schauen , wo es Sinn machen würde, Cams zu hängen.
Nachdem es noch zwei weitere Sichtungen unterhalb der Autobahnbrücke zwischen Tuningen und Schura gab , entschieden wir uns für 2 Futterstellen in unmittelbarer Nähe.
Leider blieben die Futterstellen unberührt. Wo war der kleine Mann nur????
Honay hat keine Unterwolle . Es lag Schnee und war sehr kalt. Er muss sich bewegen um warm zu bleiben also hofften wir weiter auf zeitnahe Sichtungen.
Am 18.1.2022 meldete sich eine Frau aus Durchhausen. Honay sei gerade an ihrem Hof vorbeigekommen.
Sabrina sprang sofort ins Auto aber als sie ankam war er leider schon wieder über alle Berge.
Parallel hatte ich einr Lauflarte erstellt und wir versuchten seinen möglichen Laufweg rauszufinden.
Es zeichnete sich mittlerweile ab, dass er wahrscheinlich nach Mahlstetten laufen würde denn da wohnt er nämlich. Dort war auch alles für sein Eintreffen vorbereitet.
Sabrina richtete in Durchhausen dennoch eine Futterstelle ein , einfach zur Sicherheit wenn er doch wieder zurücklaufen würde.
Dass er das nicht tat stellte sich dann am 19.1.2022 in den frühen Morgenstunden raus. Plötzlich meldeten sich Sichter aus Spaichingen.
Eine Sichtung folgte der nächsten und tatsächlich, er lief in Richtung Heimat.
Sofort sprang Sabrina wieder ins Auto und machte sich auf den Weg.
Wir berieten uns und entschieden, dass sie ihm von oben entgegen laufen sollte.
Gesagt, getan……
Plötzlich klingelte wieder das Telefon und es meldete sich das Altenheim aus Gosheim mit den Worten :“ Honay sitzt hilfesuchend bei ihnen vor der Tür „
Endlich!!!!!
Das war unsere Chance!!!
Sabrina fuhr so schnell sie konnte nach Gosheim, vor Ort angekommen saß dort im wahrsten Sinne ein kleines Häufchen Elend. Honay war so froh sie zu sehen und endlich war er nach 6 Tagen gesichert. Es war wirklich sehr herzzerreißend. Er hat sich so gefreut und so gejault , fix und fertig war er.
Sabrina lud ihn ins Auto und fuhr heim.
Ende gut, alles gut!
Honay hat seinen Ausflug Gott sei dank unbeschadet überstanden. Und mal wieder hat man gesehen, zu was die Hunde im stande sind.
Ich möchte Danke sagen.
Danke an Emilia, du hast den Kontakt zu mir hergestellt.
Danke an Sabrina ( die Tochter des Besitzers). Du hast mir blind vertraut und hast alles so wunderbar umgesetzt! Das war sehr,sehr wichtig.
Danke an Bianca von . Sie war zunächst selbst vor Ort und hat im Hintergrund Gemeinden, Radiosender, Tierärzte abtelefoniert.
Danke an alle Sichter und Teiler!
Tausend Dank an die wirklich tollen Jäger, die uns sofort zugestimmt haben , Futterstellen einrichten zu dürfen.
Ohne euch wäre Honay noch nicht daheim.
Es geht nur gemeinsam und es ist immer wichtig, dass man die Wahrheit sagt!
Alles Liebe Honay.
Suchhunde Baden-Württemberg