***Sicherungsbericht Wendy aus 72461 Albstadt vom 9.12.2022***

Wendy entlief ihrer Besitzerin am 29.11.2022 in einem unachtsamen Moment aus dem Haus.

Wir sahen den Beitrag auf Facebook und boten unsere Hilfe an.

Am 30.11.2022 kam dann der Kontakt zwischen der Besitzerin und uns zustande.

Wir erklärten ihr, was man jetzt unbedingt tun sollte, und erstellten einen Flyer und rieten dazu, die Flyer dringend anzubringen.

Auch wollten wir daheim ein Livecam hängen, um zu sehen, ob Wendy zurückkehren würde, dies wurde leider zunächst abgelehnt.

Wir rieten dazu, die Tür offen zu lassen, Futter rauszustellen und Wendy auf keinen Fall aktiv zu suchen.

Ruhe ist während einer Hundesuche einfach das A und O.

Wir können es verstehen, wenn Besitzer damit und dadurch kein gutes Gefühl haben, aber wir würden es nicht raten, wenn es keinen Sinn machen würde.

Wir merkten schnell, dass die Besitzerin irgendwie kein Vertrauen zu uns fassen konnte denn Informationen bzgl. eventueller Sichtungen kamen sehr spärlich oder auch gar nicht bei uns an.

Uns war klar, dass jemand im Hintergrund agiert und der Besitzerin sicher erklären würde, was man tun sollte.

An dieser Stelle sei gesagt, Schuster bleib bei deinen Leisten!


Ein kleiner Vorgeschmack auf das, was wir noch erleben sollten.

Am 1.12.2022 gab es dann die für uns erste gemeldete Sichtung von Wendy ca. 700 Meter von daheim entfernt.

Wir waren bis zu dem Zeitpunkt noch sehr optimistisch, dass sie den Weg nach Hause antreten würde. Leider ging dieser Plan nicht auf.

Am 2.12.2022 nahm dieser Fall dann plötzlich eine Wendung und man teilte uns mit, dass man unsere Hilfe nicht mehr benötigen würde.

Wir versuchten indes noch immer den Verein von Wendy ausfindig zu machen was uns dann dank toller Kollegen auch gelang. Nach einem Telefonat mit dem Verein waren wir uns alle einig, dass Wendy dringend von der Straße muss.

Es gab dann wohl noch weitere Sichtungen von Wendy zu diesen man immer wieder hingefahren ist und wenn man sie dann sah, auch versuchte einzufangen.

Kopfschüttelnd und wütend sind wir daheim gesessen und haben dann klare Worte im Gespräch mit der Besitzerin gefunden und ihr auch erklärt, dass wir doch alle ein gemeinsames Ziel verfolgen und doch einfach an einem Strang ziehen sollten.

Wir durften daheim endlich eine Cam hinhängen und waren gespannt, ob Wendy den Weg nach Hause finden würde. Die letzten Sichtungen waren nämlich immer in unmittelbarer Nähe.

Am 6.12.2022 gab es dann um 7:51 Uhr das erlösende Foto und Wendy war tatsächlich nach Hause zurückgekehrt. Wir waren sehr gespannt, ob sie sich auch trauen würde ins Haus zu laufen.

Sie wäre vielleicht ins Haus gelaufen, wenn die Tür offen gewesen wäre.

Diese war nämlich verschlossen!

Für uns war eigentlich klar, dass wir ja gar nicht lange überlegen müssen und abends die Lebendfalle hinstellen und Wendy dann so sichern würden.

Wir erklärten der Besitzerin, was wir gerne machen möchten und auch, dass wir eine weitere Cam oben im Garten hängen möchten, um zu sehen, aus welcher Richtung Wendy denn kommt,

Vor Ort angekommen eröffnete uns die Besitzerin, dass sie das mit der Lebendfalle für keine gute Idee hielt.

Uns war natürlich sofort klar, dass wieder jemand im Hintergrund seine Finger mit im Spiel hatte.

Wir lenkten fürs erste erstmal ein und waren gezwungener Maßen einverstanden, die kommende Nacht abzuwarten, ob sich Wendy dann bei offener Tür ins Haus trauen würde.

Der Abend brach an und Wendy tauchte um 19:10 Uhr wieder vor der Haustür auf. Wir sahen auf der Kamera, dass sie keine Anstalten machte, ins Haus laufen zu wollen und zog wieder von dannen.

Wendy tauchte in der Nacht noch ein paar Mal oben im Garten auf, traute sich aber nicht mehr nach unten.

Am 7.12.2022 riefen wir die Besitzerin morgens an und baten sie darum das Futter zu erneuern da es nachts geschneit hatte. Wir sahen auf der Cam, dass der Napf reingeholt wurde, aber nicht mehr, dass er nach draußen gestellt wurde.

Und es kam dann, so wie es kommen musste. Wendy tauchte am 7.12.2022 um 8:38 Uhr vor der Tür auf und war nach nicht mal einer Minute wieder verschwunden.

Was einfach auch im Umkehrschluss bedeutete, dass dort auch kein Napf mehr draußen stand.

Wir sind nur noch kopfschüttelnd vor dem Handy gesessen und haben echt überhaupt nichts mehr verstanden.

Wir verstehen es, dass es für Besitzer wirklich schwer ist, fremden Menschen zu vertrauen, wir verstehen es aber nicht, dass Menschen im Hintergrund, die sich ja angeblich mit Hunden auskennen, wissentlich dazu beitragen, dass eine Sicherung des Hundes manipuliert wird!

Das sie wissen, dass die Hündin nicht haftpflichtversichert ist und vorsätzlich handeln und alles unterbinden, Wendy durch uns von der Straße holen zu lassen und es lieber in Kauf nehmen, dass ein Unfall passiert bei dem nicht nur die Hündin zu Schaden kommen kann!

Was bitte stimmt mit diesen Menschen nicht???????

Wendy tauchte am 7.12.2022 nicht mehr vor der Haustür auch nicht mehr oben im Garten auf.

Wir bekamen weitere Sichtungsmeldungen ca. 3 Kilometer vom Entlaufort entfernt.

Wir waren bis zu diesem Zeitpunkt nicht in Sorge.


Es ist normal, dass ein entlaufener Hund sein Gebiet ein wenig absteckt. Hinzu kamen das fehlende Futter und das kalte Wetter. Um sich warmzuhalten, muss ein Hund laufen.

Am 8.12.2022 teilte uns die Besitzerin dann mit, dass sie nicht mehr die Tür offenlassen würde und wir mit Wendy machen könnten, was wir wollten und noch ein paar Dinge mehr.

Wir leiteten das umgehend an den Verein von Wendy weiter und dieser beauftragte uns mit der weiteren Sicherung von Wendy.

Endlich dachten wir!

Endlich würde dieses Theater ein Ende haben und wir konnten alles in Bewegung setzen, um die kleine Maus von der Straße zu holen.

Natürlich hatten wir es auch im Kopf, dass ja der 8.12.2022 ja der geplante Bundesweite Warntag war.

Wir konnten dies leider nicht ändern und mussten alles so annehmen und hinnehmen, wie es kommen würde.

Wir wussten, dass es in der oberen Straße zum Entlaufort Tage zuvor 2 Sichtungen gab und dass die Straße vom Entlaufort durch einen steilen Hang zu erreichen war.

Wir entschieden uns, es einfach zu probieren und die Falle oben in die Straße zu stellen. Nur standen wir dann schon vor dem nächsten Problem.

Wir haben niemanden finden können, der uns sein Grundstück zu Verfügung stellen wollte. Entweder trafen wir niemanden an oder es wurde gleich abgelehnt.

Andere Grundstücke kamen aufgrund der Hanglage nicht in Frage. Am Ende der Straße stehen mehrere Glascontainer auf einem Grünstreifen, zwar total öffentlich, aber unsere einzige Chance.

Wir telefonieren mit der Stadt Albstadt mit dem zuständigen Kollegen und dieser erteilte uns sofort die Genehmigung das wir die Falle auf das Grünstück bei den Glascontainern stellen durften.

Wir waren so erleichtert und froh, dass uns seitens der Stadt keine Steine in den Weg gelegt wurden.

Wir wussten, dass dieser Plan auch nicht aufgehen könnte denn der Platz war ca. 200 Meter vom Entlaufort entfernt und eine angenommene Futterstelle hatten wir ja dort oben auch nicht.

Wir entschieden uns die Falle im Dunkeln zu stellen, wir wollten ja keine weiteren Steine, die man uns und Wendy in den Weg legen könnte.

Wir stellten die Falle auf und zogen so gut es ging die Leberwurstwasserspur vom Hang zur Falle wir hofften einfach, dass Wendy den Geruch wahrnehmen würde, und dann zogen wir uns zurück.

Die ganze Nacht blieb es still, die Cams schlugen nicht ein einziges Mal Alarm.

Wo steckte Wendy nur?

Am 9.12.2022 schlug um 5:15 Uhr dann plötzlich die erste Cam Alarm, kurz drauf dann Cam Nummer zwei. Schnell die App gestartet und einfach nur gehofft, dass es Wendy sein würde.

Sie war es!!!!

Sie stand tatsächlich an der Falle. Es dauert keine 5 Minuten und dann ging die Fallentür endlich zu und unser Plan ging auf.

Wir waren so erleichtert und so glücklich.


Schnell rein in die Klamotten, den Verein noch kontaktiert und dann saßen wir auch schon im Auto.

Wendy hatte sich in der Zeit dazu entschieden, ihr leckeres Menü zu essen. Sowas erleben wir in der Tat sehr, sehr selten, aber sie hatte so einen großen Hunger bei dieser Kälte

.

Die dickste Unterwolle hat Wendy nämlich leider auch nicht.

Vor Ort angekommen erwartete uns eine völlig erschöpfte Wendy.

Schnell haben wir alle Kameras abgebaut und Wendy mit vereinten Kräften in den geschlossenen Hänger verladen um sie dann anschließend in einem eingezäuntem Grundstück sicher aus der Falle zu holen und dem Verein zu übergeben.

Bevor wir zu unseren Danksagungen kommen, möchten wir gern noch zu einem Kommentar, der auf unsere Seite unter dem Beitrag von Wendy gepostet wurde Stellung nehmen.

Dieser Mensch bekommt jetzt quasi seinen eigenen Part bei uns.

Zitat: „Wir haben der Besitzerin untersagt den Hund zu suchen, Zitat Ende“

▪︎Wir haben alle davor bewahrt, dass der Hund vor ein Auto getrieben wird und nicht aus dem Gebiet getrieben wird. Und eine aktive Suche bei einem Hund ohne Bezug ist alles andere als sinnvoll und völlig kontraproduktiv!

Zitat: „Am Sonntag hängt man dann eine Cam direkt neben der bereitgestellten Futterschüssel auf, ohne zu fragen, ob diese in den letzten 5 Tagen angenommen wurde, zur Info, das Futter war unberührt Zitat Ende“

▪︎Wenn man immer und immer wieder zu Sichtungen fährt und den Hund versucht einzufangen, nimmt man ihm die Möglichkeit, zum Entlaufort zurückzukehren. Wir haben jeden Tag von uns aus gefragt, ob es irgendwelche Neuigkeiten gibt! Man hat es ja nicht für notwendig gehalten uns über irgendwas zu informieren obwohl man ja doch unsere Hilfe in Anspruch nehmen wollte!

Zitat: „Auf Anraten von mir hat die Besitzerin ein zwei Meter breites Loch in den Zaun geschnitten, um den Zugang zu erleichtern. Bis zu diesem Zeitpunkt hat sich noch keiner der sogenannten Helfer auch nur einmal das Gelände angesehen, Zitat Ende“

▪︎Wir möchten noch einmal daran erinnern, dass wir erst am 5.12.2022 eine Kamera an den Entlaufort hängen durften, und zwar abends! Und ein Hund, der einen Weg durch den Zaun bei Entlaufen gefunden hat, nimmt auch genau diesen Weg wieder, um zum Entlauflort zurückzukehren und der Zaun war bereits beschädigt Herr Schlaumeier!

Zitat:“ Von Montag auf Dienstag ist der Hund gekommen und hat die Schüssel leergefressen. Vermutlich wegen der aufgehängten Kamera (es darf geschmunzelt und gelacht werden) ,Zitat Ende“

▪︎Wenn unsere Kamera da nicht gehangen wäre, dann wüsste niemand, dass sie überhaupt dort war, Witz lass nach

Zitat: „Leider führte das Erscheinen des Hundes wieder zu blindem Aktionismus. Genau im Bereich des aufgeschnittenen Zaunes wurde wieder eine Kamera aufgehängt und damit eine Geruchsspur einer fremden Person gelegt. Doch trotz der Geruchsspur einer fremden Person ist der Hund wieder am Dienstagabend zum Fressen erschienen, Zitat Ende“

▪︎Es hat Gründe, warum wir so vorgehen und wie sich später rausstellte, suchte Wendy die Futterstelle nicht mehr auf, saß aber oben im Garten. Was wir ohne die weitere Kamera nicht gewusst hätten und gedacht hätten, dass sie abgewandert ist. Und einen Hund stört es nicht, wenn dort ein fremder Geruch im Garten ist, oder glauben Sie, dass der Hund mit seinen Millionen Riechzellen nicht noch zig andere Gerüche im Umfeld wahrnimmt? ▪︎

Zitat: „Hätte man sich mit der Besitzerin vernünftig abgestimmt, so wäre es nicht unwahrscheinlich gewesen, dass der Hund weiter sein Futter geholt hätte und letztendlich von allein zurückgekommen wäre. Mir drängt sich langsam der Eindruck auf, dass es in erster Linie nicht um den Hund ging, sondern um das „Helfen“ Gut gemeint ist noch lange nicht gut gemacht, Zitat Ende“-

▪︎Wir haben mehrfach versucht der Besitzerin zu erklären, warum man unbedingt eine Lebendfalle aufstellen sollte und dass Wendy nicht zur Tür reinmarschieren wird. Welches Futter hätte sich Wendy denn holen sollen, wenn dort keines mehr stand? Man hätte es also lieber über Wochen aussitzen sollen, ob Wendy ins Haus läuft oder nicht und es in der Zeit wissentlich in Kauf nehmen sollen, dass nicht nur der Hündin was hätte zustoßen können. Eines haben Sie ja gut erkannt, es ging uns darum zu helfen und gut gemeint ist noch lange nicht gut gemacht? Also im Gegensatz zu Ihnen und Ihren bescheidenen Ratschlägen konnten wir Wendy in nicht mal 24 Stunden sichern als wir unsere Arbeit so machen durften, wie wir sie immer machen.▪︎

Auf mehr möchten wir gar nicht mehr eingehen, aber wir wollten dem Herrn einfach noch ein paar Fragen beantworten. Wir könnten noch viel mehr schreiben, aber es geht hier nicht darum solchen Komikern eine Plattform zu bieten.

Anstatt so überheblich, arrogant und ignorant zu sein, sollte man mal lieber über seine Vorgehensweise nachdenken. Den Hund bei der Kälte sich selbst zu überlassen und dafür zu sorgen, dass sie im schlimmsten Fall abwandert. Wendy hätte schon Tage zuvor gesichert sein können! Dazu fällt uns absolut gar nichts mehr ein!

Wir denken auch, dass die ehemalige Besitzerin sicher anders gehandelt hätte und uns vertraut hätte wenn nicht andere im Hintergrund alles schlechtgeredet hätten!

Jetzt möchten wir aber von Herzen Danke sagen!

Danke an den Verein von Wendy für das Vertrauen in uns und unsere Arbeit. Danke auch an eure Unterstützung vor Ort. Der Verein hat Wendy sofort wieder in seine Obhut genommen. Da darf sich Wendy jetzt erstmal von den ganzen Strapazen erholen!

Danke an alle Sichter die so besonnen reagiert haben und uns Sichtungen mitgeteilt haben!

Danke an alle Teiler!
Danke an die tollen Jäger vor Ort. Ohne zu zögern, erteilten sie uns die Genehmigung im Jagdrevier alles notwendige umsetzen zu dürfen!

Danke an die wunderbaren Mitarbeiter der Stadt Albstadt für die fantastische und unkomplizierte Zusammenarbeit!

Danke an die Polizeidienststelle in Albstadt!

Danke an dich lieber Björn. Du hast uns, ohne zu zögern geholfen, die Falle zu verladen.

Egal wie viele Steine man uns in den Weg legt, wir werden immer und zu jeder Zeit für den entlaufenen Hund kämpfen und alles geben denn nur um diesen geht es und nicht um die Ignoranz und Besserwisserei einiger Menschen die meinen, alles zu können.

Wir wünschen Wendy von Herzen alles Gute und ein ganz tolles Zuhause denn das hat sich auf jeden Fall verdient!

Liebe Grüße

Suchhunde Baden-Württemberg

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