Mila entlief ihren Besitzern in einem unachtsamen Moment kurz vor der Haustür nach der Gassirunde am 5.6.2024 samt Leine in einem unachtsamen Moment.
Der Besitzer rannte instinktiv hinterher und verlor Mila auf Höhe des Sportplatzes aus den Augen.
Nachdem sich die Besitzer bei unseren Kollegen Tiersuche Spürnasen Spezialeinheit Neckar-Fils meldeten, wurden diese direkt an uns verwiesen.
Vielen Dank an dieser Stelle für die Empfehlung an uns.
Die Besitzerin meldete sich unter Tränen bei uns.
Wir versuchten sie etwas zu beruhigen.
Im Hintergrund glühten die Telefonleitungen.
Wir versuchten zu später Stunde noch irgendwie eine Kamera bei den Besitzern daheim anbringen zu lassen und so kam die liebe Sandra und die liebe Kristin von Tiersuche Spürnasen Spezialeinheit Neckar-Fils ins Spiel.
Sandra erklärte sich sofort bereit, bei den Besitzern daheim eine Kamera zu hängen.
Wir waren sehr erleichtert und dankbar über diese unkomplizierte Hilfe.
Die Nacht brach an und es tat sich leider nichts.
Am nächsten Tag entwarfen wir einen Flyer und baten die Besitzer darum erstmal alles drumherum zu flyern.
Sollte auch dann nichts passieren, würden wir für den darauffolgenden Tag alles organisieren und uns vor Ort treffen, um nach Mila zu suchen.
Trotz der vielen Flyer gab es nach wie vor keine Sichtungsmeldung der kleinen Maus.
Auch tauchte sie in der Nacht vom 6.6.2024 auf den 7.6.2024 nicht daheim auf.
Es war also klar, dass wir nun andere in Dinge in Wege leiten mussten.
Am Mittag des 7.6.2024 ließ uns die Besitzerin ein Video von einer aufmerksamen Anwohnerin zukommen.
Die Dame hatte in der Nacht auf den 7.6.2024 auf ihrem Balkon schon ein verzweifeltes Bellen wahrgenommen.
Sie ließ ihren eigenen Hund mehrmals Bellen und beide bekamen immer wieder eine Antwort aus Richtung des Neckars.
Sie alarmierte die Polizei.
Diese konnte aber kein Hundegebell mehr wahrnehmen und zog wieder davon.
Uns war klar, dass das nur die kleine Mila sein konnte.
Wir setzten sofort alles in Bewegung und machten uns am späten Nachmittag des 7.6.2024 mit den Kollegen von Tiersuche Spürnasen Spezialeinheit Neckar-Fils und unserer Drohnenstaffel auf den Weg nach Esslingen.
Für den Einsatz eines Suchhundes war es einfach viel zu warm und viel zu schwül.
Es waren bis spät in die Nacht tropische Temperaturen gemeldet. Auch das wurmte uns natürlich sehr.
Leider können wir das Wetter nie beeinflussen.
Wir konnten und wollten einfach keine Zeit mehr verlieren.
Von unterwegs telefonierten wir mit der Polizei und baten, falls wir nicht weiterkommen würden, um Unterstützung aus dem Wasser.
Die Polizei sagte uns ihre Hilfe zu und würde dann, falls nötig, den DLRG informieren und hinzuziehen.
Vor Ort angekommen trafen wir uns zunächst mit der Anwohnerin und ließen uns alles ganz genau erklären.
Wir wollten als erstes auf die andere Seite des Neckars um zu schauen bzw. zu hören, ob wir den Hund der Anwohnerin auf der anderen Seite hören würden.
Wir wollten einfach sukzessive uns Stück für Stück ran arbeiten, um Mila nicht zu gefährden.
Wir wussten bis zu diesem Zeitpunkt nicht, ob sie hängt oder nicht.
Wir sahen immer die Gefahr, dass sie durch zu hektisches Handeln, in den Neckar fallen könnte.
Wir hatten mehrere Videos von der Anwohnerin und das Bellen hörte sich von der Entfernung her nie gleich an.
Wir liefen auf die andere Seite des Neckars und suchten die Uferseite so gut es ging mit der Wärmebildkamera ab.
Leider steht um diese J
ahreszeit alles so richtig in der Blüte. Es ist also oftmals auch nur ein Glückstreffer durch den dichten Bewuchs etwas zu sehen.
Wir sahen auch leider nichts.
Wir ließen nun den Hund der Anwohnerin Bellen und hörten auch diesen nicht auf der anderen Uferseite.
Wir schlossen es also aus, dass Mila dort hängen würde.
Wir liefen zurück.
Als wir wieder auf der anderen Seite des Neckars waren, ließen wir den Hund der Anwohnerin immer und immer wieder Bellen, bis wir zu dem Punkt ankamen, an dem wir den Hund hörten und grenzten für uns das Gebiet immer mehr ein.
Wir hofften die ganze Zeit, dass die kleine Maus nochmal Bellen würde, aber diesen Gefallen tat sie uns leider nicht.
Nun kam die Drohne zum Einsatz.
Die Jungs von der Drohnenstaffel gaben wirklich alles, aber auch sie kamen kaum durch den dichten Bewuchs durch.
Auch die Dunkelheit machte uns sehr zu schaffen.
Wir sahen nicht genug.
Aufgrund der vielen Regenfälle in den Tagen zuvor, war auch der Pegel des Neckars angestiegen. Wir sahen also auch nicht durch die Hanglage, wie weit wir nach vorn konnten.
Wir wussten, dass Mila dort irgendwo sein würde, konnten es aber in diesem Moment unter diesen Voraussetzungen nicht lösen.
Für den nächsten Tage wurde kühleres Wetter gemeldet und dann wollten wir in den frühen Morgenstunden mit dem Suchhund starten.
Die Nerven lagen bei allen blank und so entschieden wir, doch noch etwas vor Ort zu verweilen und kauten alles, was wir bisher machten, immer und immer wieder durch.
Mittlerweile war es schon nach Mitternacht.
Bei dem Gedanken daran, zu gehen, war uns einfach nicht wohl.
Als wir gerade aufbrechen wollten, hörten wir plötzlich ein ganz leises Wimmern.
Wir versuchten so gut es ging uns nach Gehör zu orientieren.
Das Wimmern wurde immer lauter.
Mit Taschenlampen leuchteten wir alles ab und dann sahen wir sie.
Wir waren alle so erleichtert und den Tränen nahe.
All unsere Anspannung fiel ab.
Simon und Felix kämpften sich durch die Dornen durch und schnitten Mila Stück für Stück aus den Dornen raus.
Sie hing tatsächlich ziemlich weit unten in Ufernähe.
Die Maus zitterte am ganzen Körper.
Wir ließen die Autos stehen, sicherten Mila noch doppelt und liefen zu den Besitzern nach Hause.
Wir klingelten und gaben vor, etwas vergessen zu haben.
Als die Besitzer im Wohnzimmer waren folgten uns Simon, Jenny und Felix still und leise und wir ließen es uns nicht nehmen ihnen zu sagen, dass wir noch jemand ganz Wichtiges gefunden hatten.
Ihr könnt euch nicht vorstellen, wie sehr sich die Besitzer gefreut haben.
Bei uns allen fiel die gesamte Anspannung ab.
Mila war gerettet und wir fuhren gegen 1 Uhr völlig erschöpft nach Hause.
An dieser Stelle möchten wir Danke sagen.
Von Herzen Danke an die wunderbaren Besitzer für ihr Vertrauen in uns und unsere Arbeit.
Von Herzen Danke an unsere wunderbaren Kollegen von Tiersuche Spürnasen Spezialeinheit Neckar-Fils für die Unterstützung vor Ort in allen Bereichen.
Von Herzen Danke an die wunderbare Anwohnerin. Du hast nicht weggesehen und die Besitzer informiert.
Von Herzen Danke an unsere wunderbaren Kollegen der Drohnenstaffel Johanniter-Unfall-Hilfe e.V. Landesverband Baden Württemberg.Egal wann wir euch brauchen, ihr seid einfach immer da.
Von Herzen Danke an die wunderbare Polizei aus Esslingen und an den DLRG für die Bereitschaft, uns aus dem Wasser zu unterstützen.
Es geht einfach nur gemeinsam.
Wir sind sehr dankbar, dass wir ein so unfassbares tolles und verlässliches Netzwerk um uns rumhaben.
Im Einsatz für Suchhunde Baden-Württemberg waren , Jenny aus Mössingen, Simon aus Reutlingen, Jenny und Felix aus Kusterdingen.