Milo entlief seinem Herrchen auf der Gassirunde am 30.8.2024 samt Leine als es auf der Straße neben dem Wald eine Fehlzündung gab.
Der Besitzer versuchte noch Milo einzuholen,bemerkte aber schnell ,dass er keine Chance hatte.
Auch der Airtag den er trug, sendete leider kein Signal.
Als Milo über Nacht noch immer nicht daheim war, meldete sich der Besitzer bei uns und bat uns um Hilfe.
Wir fuhren nach Sigmaringen und installierten am Entlaufort und daheim eine Kamera.
Wie immer waren auch hier die Jäger sehr kooperativ.
Parallel erstellten wir einen Flyer und baten die Besitzer darum, alles abzuflyern.
Sollte sich bis zum nächsten Tag nichts tun, würden wir mit den Suchhunden nach Milo suchen.
Milo kannte sich im gesamten Gebiet aus und hatte unheimlich Bezug zu seinen Besitzern.
Die 2.Nacht brach an und es tat sich leider gar nichts.
Die Besitzer standen dann vor der Herausforderung 7 Freigängerkatzen in Transportboxen zu packen und diese am Start des Trails mit dabei zu haben.
So packten wir am frühen Morgen des 1.9.2024 Amon und Avital ein und fuhren nach Sigmaringen.
Dem Besitzer fiel doch noch etwas ein, wo sich die Katzen nicht aufhielten und schon hatten wir unseren Geruchsartikel von Milo.
Durchatmen auf allen Seiten war angesagt.
Als wir dann gerade den Suchhund aus dem Auto holen wollten ,klingelte beim Besitzer das Telefon.
Der ortsansässige Jäger war am anderen Ende der Leitung und teilte uns mit , dass er soeben Milo auf seine Kamera hätte und zwar ohne Leine.
Ja megaaaaaaa!!!
Also gab es sofort eine Planänderung.
Die Besitzerin verschwand sofort in der Küche und kochte Leberwurstwasser.
Wir packten unsere Cams ein , nahmen das Wurstwasser mit und fuhren direkt zum ca 2 Kilometer entfernten Sichtungspunkt.
Während wir dann zu Fuß auf dem Weg zum Sichtungspunkt waren , raschelte es neben uns im Wald.
Just in dem Moment klingte dann das Telefon und unsere Kollege Simon, der mit dem Besitzer am Auto wartete, teilte uns mit , dass Milo soeben aus dem Wald gekommen sei und nun auf dem Waldweg von dannen zog.
Wir schauten uns das Gebiet auf der Karte an und zogen nun die Wurstwasserschleppen auf dem Rundweg in Richtung Futterstelle und fuhren zurück zum Haus der Besitzer.
Wir besprachen noch ein paar Dinge und fuhren dann voller Hoffnung heim.
Wir hofften, dass Milo nach Hause laufen würde.
Die Nacht brach an und es passierte leider gar nichts.
Am nächsten Tag meldete sich ein Mitarbeiter des Militärs und teilte dem Besitzer eine weitere Sichtung auf der anderen Seite des Geländes mit.
Die Besitzerin setzte sich ins Auto und fuhr zu dem Sichtungspunkt.
Als sie dort ankam, sah sie Milo just in dem Moment. Sie rief nach ihm aber Milo reagiert leider nicht.
Die Besitzerin zog sich zurück und wartete auf uns.
Als wir vor Ort ankamen schauten wir zuallererst, wo denn der kleine Kerl ein Loch gefunden hatte,um unbemerkt in den hinteren Teil des komplett eingezäunten Geländes zu gelangen.
Das Loch war schnell gefunden.
Verschließen wollten wir es nicht , zu groß war die Sorge, dass Milo zu dieser Zeit das Gelände darüber verlassen hatte und dann quasi vor verschlossener Tür stehen würde .
Wir richteten dort und punktuell auf dem gesamten Gelände weitere Futterstellen ein.
Wir zogen die Wurstwasserschleppen über das gesamten Gelände.
Nachdem wir fertig waren kam der Anruf vom Besitzer,der mit zwei unserer Kollegen auf der anderen Seite des Geländes unterwegs war.
Sie hatten Milo gesehen und dabei beobachtet , wie er durch ein weiteres Loch das Gelände verlassen hatte und im hinteren Wald verschwand.
Auch dort richteten wir eine Futterstelle ein und waren tatsächlich guter Dinge, ihn noch in der Nacht an der Futterstelle zu haben um dann am nächsten Tag die Falle stellen zu können.
Die Nacht brach an und die Kamera schlug Alarm.
Wir sahen Milo dabei zu, wie er erneut aus dem Loch kam , in die Kamera blickte und vollspeed davon rannte.
Schöner Mist .
Es gibt tatsächlich immer mal wieder Hunde, die so extrem auf die Kameras reagieren.
Am frühen Morgen schlug die Kamera erneut Alarm.
Wir sahen Milo dabei zu, wie er unsere Futterstelle vollkommen ignorierte und durch das Loch auf dem Gelände verschwand.
Zum Mäuse melken und spätestens da wurde uns klar, dass es kein Zuckerschlecken werden würde diesen Hund zu sichern.
Gegen Mittag machten wir uns erneut auf den Weg nach Sigmaringen.
Wir wollten ihm den Druck ein wenig rausnehmen , da er wahrscheinlich an diesem Loch keine Ruhe hatte an die Futterstelle zu gehen und sich einfach nur in Sicherheit wiegen wollte.
Wir setzen also im inneren des Geländes nach dem Loch eine Futterstelle und außerhalb in dem kleinen Wäldchen.
Der Plan ging auf und Milo nahm die Futterstelle an dem kleinen Wäldchen an.
Wir luden die Falle auf und waren uns sicher, dass er in der kommenden Nacht eingetütet sein würde.
Parallel setzen wir im inneren des Geländes noch weitere Kameras um dort seinen Laufweg nachvollziehen zu können.
Die Nacht brach an und Milo tauchte nicht an der Falle auf.
Wir waren zu diesem Zeitpunkt noch sehr gelassen da es immer wieder vorkommt, dass die Hunde die Falle in der ersten Nacht nicht anlaufen.
Wir sahen Milo in der kommenden Nacht auf der vorderen Kamera immer wieder durch sein Loch rein und rauslaufen .
Aber die Kamera an der Falle schlug kein einziges Mal an.
Uns wurde in dem Moment klar, dass er wahrscheinlich ein Problem mit der Falle haben wird.
Wir fuhren erneut nach Sigmaringen und setzten auf dem Gelände neu an.
Durch die ganzen Cams wussten wir , welche Wege Milo nahm.
Die Nacht brach an und eine der Cams schlug Alarm. Milo hatte die von uns neue eingerichtete Futterstelle angenommen .
Da wir mit den Besitzern vorab weitere Maßnahmen besprochen hatten und sie dem Vorschlag, den Zwinger dann zu stellen, zustimmten, bereiteten wir dafür daheim alles vor.
Die Besitzerin bestückte die Futterstelle also am Morgen nochmal neu und ging wie jeden Morgen zum Hühnerstall.
Während sie die Eier einsammelte, sah sie im Augenwinkel etwas vorbeihuschen. Als sie ein 2 Mal hinsah, staunte sie nicht schlecht.
Es war tatsächlich Milo den sie dort hat langhuschen sehen.
Sie wusste durch uns ganz genau was sie in solch einem Moment machen sollte und setzte es alles direkt vorbildlich um.🧡🧡🧡
Sie sprach Milo ganz vorsichtig an und erzählte ihm alles was wir so die letzten Tage gemacht hatten. Milo nährte sich ihr immer weiter und schließlich konnte sie ihn behutsam sichern🥳🥳🥳.
Wir waren alle sehr erleichtert. 💪💪💪
Der Hühnerstall ist ca 100 Meter von daheim entfernt.
Alles , was wir dort einrichteten war 100-200 Meter von daheim entfernt.
Warum Milo nicht einfach nach Hause gelaufen ist , wird wohl immer ein Rätsel bleiben. Er war während der ganzen Suche auf keiner einzigen Kamera daheim zu sehen.
Milo hat seinen Ausflug unbeschadet überstanden.
Wir möchten an dieser Stelle Danke sagen.
Von Herzen Danke an die wunderbaren und einzigartigen Besitzer von Milo. Ihr seid so herzensgute Menschen und habt alles so toll umgesetzt.
Ihr habt uns von Anfang an vertraut und wir fühlten uns , wenn wir bei euch waren, einfach wie zuhause.
Von Herzen Dankeschön an alle Jäger. Wir durften sofort Futterstellen einrichten und die Falle stellen.
Dankeschön an alle besonnenen Melder.
Wir wünschen Milo und seiner Familie von Herzen alles Liebe.




